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Ego
Was ist das Ego?
Wir werden geboren und wachsen heran. Vor allem die ersten 25 Jahre legen das Ego und die dazugehörende Persönlichkeit in einer Form fest, die später kaum jemals verändert werden kann. Das heißt, alles was man denkt, alles, was man tut, wird immer diesem Ego und dieser weitgehend festgelegten Persönlichkeit folgen müssen. Wir sind eines Tages fix verdrahtet und verlötet!
Vom Ego wollen wir das egoistische Verhalten unterscheiden. Dieses ist hier nicht gemeint.
Gesellschaftliche Entwicklungen
Noch in meiner Jugend wurde das Ego klein gehalten. Man lernte, sich gut zu betragen und auf andere Rücksicht zu nehmen, man lernte, dass es in einer funktionierenden Gesellschaft Hierarchien geben muss und dass man sich immer wieder unterordnen sollte. Zurückblickend meine ich, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt damals beträchtlich größer war, als heute.
Aus den USA schwappte dann als Fortsetzung der 1968er-Bewegung unter dem Titel „Freiheit“ auch eine gewaltige Ego-Welle nach Europa. Diese verstärkte sich über die Jahre immer weiter und wurde durch die mediale Daueraufforderung, seine (geheiligten) Emotionen ungehemmt zu pflegen, noch weiter gefördert. Heute sind wir soweit, dass Individualismus und Egoüberblähung schon zum Unerträglichen getrieben wurden. Die Gesellschaft zerfällt …
Fernziel meines Unterrichtes:
Spiritualität sowie Weiterentwicklung durch Egoabschwächung!
Das wichtigste Fernziel meines Unterrichtes ist eine spirituelle Weiterentwicklung! Für diese Weiterentwicklung ist das Ego eine Katastrophe, weil es uns von einem direkten Kontakt mit höheren Kräften abhält.
Viel Ego bedeutet auch, dass GOTT durch ICH ersetzt wird,
was nicht wünschenswert sein kann!
Deshalb unterrichte ich Taiji Quan, Qigong und Daoistische Meditation in einer Form, die für eine Egominderung und damit für eine spirituelle Weiterentwicklung förderlich ist. Auf der anderen Seite benötigen wir ebenfalls eine Egoreduktion, wenn wir die genannten Disziplinen auf hoher Stufe praktizieren wollen!

Die Grafik zeigt den umgekehrt proportionalen Zusammenhang
zwischen dem Ego und Gott oder göttlichen Kräften:
Wird das Ego klein gehalten, gewinnt Gott an Bedeutung,
ein großes Ego lässt Gott in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Wird Gott sich das gefallen lassen?
Werden die uns übergeordneten Kräfte sich das gefallen lassen?
Wo ist anzusetzen?
Will man das Ego verkleinern, müssen im Inneren der betreffenden Person
massive und dauerhafte körperliche,
energetische und geistige Umbauvorgänge
stattfinden. Von außen Veränderndes zuführen zu wollen, etwa „korrekte“ Ernährung oder Meditation oder esoterische Tanzübungen, ist zwecklos! (Siehe unten)
So belassen es die meisten bei ihren energetisch sehr starken Gewohnheiten, und ihren gehätschelten (gottgleichen) Gefühlen, die ja NIEMALS falsch sein können! Sie vermindern ihr Ego also nicht, reden sich aber ein, sie würden egomindernd unterwegs sein. Diesen Vorgang bezeichne ich als Geistwichsen, eine reine Verstandesaktivierung, die das zu verändernde Unterbewusstsein, in dem ja das Ego seinen fixen Wohnort hat, völlig unberührt lässt.
Man kann außerdem nicht durch Verstandesaktivierung zwischen seinem EGO und „SICH SELBST“ hin- und herfloaten wie ein Surfer!
DAS EGO IST NÄMLICH ALLES!
Alles was man denkt, redet und tut, alles was man ist,
wird ausschließlich von Ego geleitet!
Man kann es keineswegs abschalten, man kann es nicht verändern!
Bis zur Stunde des Todes
ist jede Zelle des Organismus vom Ego durchtränkt!

Zu bedenken ist auch, dass das Universum unentwegt Leben generiert! Auch das Ego giert nach Leben und lässt sich nicht so einfach abschalten! Es wird also alles versuchen, um die betreffende Person zu täuschen, damit diese sich in ihren für richtig gehaltenen Gewohnheiten bequem einrichten kann!
Nochmals
Die meisten Menschen, auch einige meiner Schüler, sind doch mit 40 oder 45 Jahren schon tot! Statt die meist schmerzhaften, aber notwendigen Schritte zu tun, um ihr Ego zu verringern, folgen sie ihren in 40 Jahren entwickelten Gewohnheiten und daher immer dem, was SIE für absolut richtig halten, ohne zu bedenken, dass ÜBLE KRÄFTE (Teufel) bei ihren großartigen egolastigen Entscheidungen im Chor ihrer Gedanken und Taten oft die Dirigenten sind.

Wird das Ego zu groß,
wachsen im Inneren des Menschen auch die bösen Kräfte.
So einfach ist das!
Neuerlich
Statt in ihrem Inneren, aber auch in ihrer näheren Umgebung, notwendige Veränderungen durchzuführen, bemühen Menschen ihre egostärkenden Emotionen sowie ihren Verstand und wichsen Geist. Was 40 Jahre lang (siehe oben) so halbwegs funktionierte und sich außerdem
ABSOLUT RICHTIG ANFÜHLT,
kann ja nicht falsch sein???
So vorgehend, hat sich mit der Zeit in ihrem gesamten Organismus, vom Hirn bis zu den kleinen Zehen, schon längst ein zäher grauer Gewohnheitsbrei verteilt. Dieser wird sie nie mehr verlassen und durch das andauernde jahrelange und egoumkreisende Umrühren noch dickflüssiger und klebriger werden! Das Geschilderte betrifft Introvertierte, bei Extrovertierten kommt im Brei noch das Chaos hinzu. In ihrem grauen Ego-Gefängnis hinken sie alle täglich hin und her und sehen, frei nach Stefan Zweig (Schachnovelle), immer nur den Tisch, den Schrank, das Bett, die Tapete, das Fenster …
Man hat es sich in seinem selbsterrichteten Gefängnis bequem gemacht. Alles, was die Innenarchitektur stören könnte, jede noch so kleine (positive) Veränderung, wird gemieden: Eigenartig, aber wahr, diese Vermeidung ist verbunden mit einem Gefühl des Stolzes, der Souveränität und der Einmaligkeit.
Spirituell gibt es als Bewertung
der persönlichen Weiterentwicklung eine große Null!
Trotzdem werden z.B. Vierzigjährige noch etwa 40 weitere Jahre leben (siehe oben), immer denselben öden, gewohnten und
FÜR RICHTIG GEHALTENEN PFADEN
folgend:
Wozu?
Einschränkung und Klärung
Nicht immer ist das Ego auf falscher Fährte, natürlich gibt es auch aus dem Ego kommende Gewohnheiten, die zumindest ausreichend gut sind, um toleriert zu werden. Die größte Gefahr liegt wie immer dort, wo Unipolarität herrscht, wo also keine Alternativen zum angeeigneten Vorgehen möglich sind. Etwa bei der gewohnten Haltung, beim gewohnten Gehen, beim gewohnten Denken, beim gewohnten Reagieren, beim gewohnten Innenempfinden, beim gewohnten Gesicht …
Schlimm, aber wahr: Durch langjähriges Wiederholen derselben Reaktionsmuster werden diese noch stärker eingebrannt, sodass positive Veränderung im Alter immer schwieriger wird.
Das Ego kostet
Ein Übermaß an Ego ist in der heutigen Gesellschaft fast schon normal. Aber wir müssen teuer dafür bezahlen! Man verliert Freunde, man verliert Flexibilität, man verliert Freude, kann nicht mehr mit abweichenden Meinungen und Handlungen anderer umgehen. Das Ego-Gefängnis nimmt genau die Freiheit, die es zu steigern versprach. Depressionen nehmen zu, vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen.
Ein eingefahrenes Ego macht krank (etwa Krebs) und ruft Schicksalsschläge herbei, weil die betreffende Person emotionsgeleitet nicht mehr in der Lage ist, den erkennbaren Energiepfaden des Universums widerspruchslos zu folgen.
Abschluss
Die Menschen nehmen sich und ihr Ego ernst.
Dabei handelt es sich doch vorwiegend um eingelernte Illusionen
und viele schlechte Gewohnheiten.
Auf der anderen Seite nehmen sie das Leben
und das Universum mit seinen Gesetzen nicht ernst.
Möglicherweise wird man damit alt, aber sicher nicht frei!
Wer von mir lernt, wird im Unterricht alternative Möglichkeiten erfahren! Allerdings kann ohne eine mühselige Umsetzung im persönlichen Alltag keine der notwendigen dauerhaften Veränderungen des Unterbewusstseins erreicht werden!
So ist das Leben! C’est la vie!
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